In letzter Zeit fragen sich immer mehr Menschen: Was genau ist der Dualseelenprozess und wie kann ich das Ganze lösen? Durchforstet man das Internet diesbezüglich, so findet man schlüssige aber auch sehr abgehobene Erklärungen. Meine Erfahrung ist, je bodenständiger der Ansatz, desto größer ist die Chance der Weiterentwicklung. Ja, die Verbindung, die Dualseelen teilen, ist nicht von dieser Welt. Dennoch liegen dem Prozess ganz irdische Lernaufgaben zugrunde, die die beiden Dualseelen meistern dürfen. Es geht darum, die Wunden, die wir einmal davon getragen haben, zu heilen. Dahingehend serviert einem die Dualseelenverbindung alles, was man braucht, um ganz zu werden, auf dem Silbertablett.
Wegweisendes Hintergrundwissen dazu liefert die „Seelenwunden-Theorie“ von Lise Bourbeau. Sie geht davon aus, dass jede Seele auf die Erde kommt, um an bestimmten Seelenwunden zu arbeiten. Ziel ist diese Verletzungen zu heilen und zu unserem wahren Selbst zurückzufinden. Dies ist keine leichte Aufgabe, es braucht schon eine wirklich reife Seele, um sich den Lernaufgaben zu stellen und diese tiefen Wunden zu heilen. Man kann es leicht erkennen, wenn man sich die Menschen anschaut. Fast alle tragen Masken und schaffen sich, zum Beispiel durch übermäßigen Konsum, Ersatzbefriedigungen um diese Schmerzen nicht fühlen zu müssen. Das Ego hat ein Eigenleben gebildet, mit dem Ziel, nie wieder die Schmerzen dieser Seelenwunden fühlen zu müssen. Nur die starken, reifen Seelen beginnen zu erkennen, dass es ein sinnloses Spiel ist, dass das Ego mit uns spielt. Sie beginnen zu erwachen und fangen an, sich den Schmerzen zu stellen, die sich auf dem Weg zum wahren Selbst zeigen. Für die ganz mutigen Seelen hält das Schicksal dann eine ganz besonderes Geschenk bereit. Es sorgt dafür, dass die Seelen sich in der materiellen Welt selbst begegnen. Dieses Gegenstück nennt man Dualseele.
Zur kurzen Erklärung: Dualseelen sind im Ursprung eine Seele, die sich geteilt hat, um jede für sich Erfahrungen zu sammeln. Wenn sie bereit sind, so treffen sie sich in der materiellen Welt, um sich dabei zu unterstützen sich wieder an ihr wahres Selbst zu erinnern. Dabei ist einer der beiden eher ein Herzmensch, da er in seinem Leben vermehrt auf die weibliche Kraft geprägt wurde und der andere eher ein Verstandesmensch, der in seinem Leben die männliche Kraft gut ausprägen konnte. Ziel ist für beide, in sich ganz zu werden und die jeweils fehlenden Anteile in sich zu integrieren. Deswegen ist es so explosionsartig, wenn Dualseelen sich begegnen, denn sie spüren im anderen den Teil, der sie ganz machen würde. Ein unaufhaltbarer Prozess wird in Gang gesetzt. Eine Beziehung zwischen Dualseelen ist nur wirklich lebbar, wenn beide in sich ganz geworden sind. Es ist ein unermessliches Geschenk seine Dualseele zu treffen und ist für die Entwicklung der Seele von unglaublicher Tragweite. Sie ist der direkteste Spiegel für ungeheilte Wunden, den man hier auf Erden finden kann! Und genau das macht es eben so schwierig, denn die Dualseele hält den Finger auf die Seelenwunden und fordert uns auf diese zu heilen. Doch was hat es mit den Seelenwunden auf sich? Die bekannte Autorin Lise Bourbeau unterscheidet zwischen fünf Wunden, die eine Seele erleiden kann mit jeweils einer zugehörigen Maske, die wir tragen um die Wunde zu verstecken. Das faszinierende ist, dass es typische Wunden gibt, die der Herzmensch des Dualseelenpaars hat und wiederum charakteristische , die den Verstandesmenschen betreffen.
Hier die 5 Wunden im Überblick:
Wunden, an denen typischerweise der Herzmensch leidet:
Wunde der Ablehnung — Maske der Flucht
Wunde des Verlassenwerdens — Maske der Abhängigkeit
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Wunden, an denen typischerweise der Verstandesmensch leidet:
Wunde des Vertrauensbruchs — Maske der Kontrolle
Wunde der Demütigung — Maske der Unterwürfigkeit
Wunde der Ungerechtigkeit — Maske der Starrheit
Die Seelenwunde der Ablehnung:
Bei der Wunde der Ablehnung hat der Betroffene das Gefühl, in seinem Recht existieren zu dürfen in Frage gestellt zu werden. Dieser Schmerz ist so groß, dass er sich bald die Maske der Flucht zulegt. Er meidet sozusagen Situationen, in denen er womöglich abgelehnt werden könnte und entzieht sich ihnen, indem er aktiv flüchtet oder sich innerlich aus der Realität zieht zum Beispiel durch Träumen. Ein Mensch, der so eine Wunde hat, neigt dazu, seinen Platz nicht behaupten zu können und hat geringe oder keine Grenzen. Es passiert häufig, dass man mit anderen Menschen verschwimmt und oft Energie im Umgang mit diesen verliert. Viele Herzmenschen in der Dualseelen-Konstellation leiden unter dieser Wunde und sind so in der ungeklärten Phase „leichte Beute“ für den Verstandesmenschen. Er will die absolute Kontrolle haben, um sich nicht seinen Gefühlen stellen zu müssen. Heilt man die Wunde und lernt sich selbst anzunehmen, steht man fester in seinem Selbstwert und seinen Grenzen. Dies hat eine enorme Wirkung auf den Verstandesmenschen, der sich nun seinen Gefühlen stellen muss, weil er die Kontrolle verliert.
Die Seelenwunde des Verlassenwerdens:
Bei dieser Seelenwunde hatte der Betroffene Erlebnisse, bei denen er sich alleine gelassen oder verlassen fühlte. Die Wunde ist so heftig, dass er sich die Maske des Abhängigen zugelegt hat, um die Wunde zu überdecken. Menschen, die an dieser Wunde leiden, neigen dazu sich von anderen abhängig zu machen und alles zu tun, um nicht alleine gelassen zu werden. Sie stimmen dem gegenüber vorschnell zu und zeigen nicht ihre Grenzen. Viele haben sogar nie wirklich gesunde Grenzen aufgebaut. Die Betroffenen verschwimmen auch hier oft mit dem Gegenüber und verlieren dadurch häufig Energie. Diese Wunde ist auch typisch für die Herzmenschen, die in der ungeklärten Dualseelen-Konstellation alles tun, nur um nicht von ihrer Dualseele verlassen zu werden. Sie erdulden oft schwere Demütigung bis hin zur Selbstaufgabe. Diese Begebenheit nutzt der Verstandesmensch aus, um die volle Kontrolle zu bekommen, da er ja solche Angst hat, sich seinen Gefühlen zu stellen. Heilt der Betroffene die Wunde des Verlassenwerdens, so kann er seine echten Grenzen und sein wahres Ich zeigen. Bei Dualseelen ist der Verstandesmensch aufgefordert, sich seinen Gefühlen zu stellen, denn er wird den Herzmenschen nicht mehr in eine Position bringen können, in der er die absolute Kontrolle hat.
Die Seelenwunde des Vertrauensbruchs:
Bei der Wunde des Vertrauensbruchs hat der Betroffene Erfahrungen gemacht, bei denen er sich verraten oder im Stich gelassen gefühlt hat. Das passende Gegenstück zu Vertrauensbruch ist die Treue. Eine Person, die diese Wunde in sich trägt, legt sich die Maske des Kontrollierenden zu, um die Wunde nicht zu spüren. So ein Mensch lebt vor allem im Verstand. Er versucht alles, was er kann im Griff zu haben, vor allem die Gefühlswelt. Bei solchen Personen ist es schwer, seinen Platz zu behaupten, geschweige denn eine faire Diskussion zu führen. Man hat das Gefühl diese Personen haben eine regelrechte Schutzmauer aufgebaut. Bei Dualseelen würde man hier ganz klar den Verstandesmenschen einordnen. Er hat aufgrund dieser Wunde überfunktionale Mauern um seine Gefühlswelt aufgebaut. Die Wunde sitzt so tief, dass er sie freiwillig wahrscheinlich nie heilen würde. Es bedarf eines Menschen, der ihm so viel bedeutet, dass er auf sich auf Dauer nicht gegen die Gefühle stellen kann. Hier wird ganz deutlich, dass du als Herzmensch das Potenzial hast, den Verstandesmenschen zu heilen. Um das in Gang zu bringen, musst du ihm deine Grenzen zeigen können. Dann wird er gezwungen sich zu ändern. Davor muss er sich der Verletzung gar nicht stellen, denn er hat ja die Kontrolle.
Die Seelenwunde der Demütigung:
Bei dieser Seelenwunde hat der Betroffene Dinge erlebt, bei denen er sich gedemütigt, erniedrigt oder bloßgestellt gefühlt hat. Als Schutz legt er sich bald die Maske des Unterwürfigen zu. Diese Menschen neigen auch dazu, alles kontrollieren zu wollen, um einer möglichen Demütigung zu entgehen. Er bemuttert andere, nicht unbedingt aus Liebe, sondern um sich wertvoll zu machen und auch hier die Kontrolle zu haben. Auch diese Wunde passt exakt auf den Verstandesmenschen der Dualseelenverbindung, denn bevor er eine mögliche Demütigung riskiert, versucht er lieber, sich und andere mit seinem Verstand unter Kontrolle zu haben. Er erlaubt sich nicht in die Gefühlswelt abzutauchen, dazu ist er zu sehr mit seinem Verstand beschäftigt.
Die Seelenwunde der Ungerechtigkeit:
Hier war der Betroffene mit Erlebnisse konfrontiert, bei denen er sich zutiefst ungerecht behandelt gefühlt hat. Er hat das Gefühl nicht geachtet zu werden oder nicht das zu bekommen, was ihm zusteht. Als Maske legt er sich Starrheit zu. Zum Verständnis stellt man sich hier einfach das bockige Kind vor, das sich nicht fair behandelt fühlt. Es stampft auf den Boden, verschränkt die Arme und zieht die Mundwinkel nach unten. Es wird starr, lässt nicht mehr mit sich reden und kontrolliert seine Gefühle. Mit solchen Verhaltensmustern geht jemand durch sein Leben, wenn er diese Wunde in sich trägt. Immer wenn er auch nur ansatzweise mit den Schmerzen in Kontakt kommt, die er mit Ungerechtigkeit erlebt hat, fährt er sofort die Maske der Starrheit hoch und unterdrückt jegliches Gefühl. In der Dualseelenkonstellation ist hier auch ganz klar der Verstandesmensch einzuordnen, der darin gefangen ist und nur schwer selbst diese Wunde heilen kann. Hier bist du sein Retter, wenn du ihm deine Grenzen zeigen kannst. Denn er liebt dich so sehr, dass er sich der Wunde stellen wird, wenn er diese Grenze spürt.
Fazit:
Dies war eine kurze Übersicht der fünf Seelenwunden. Ich hoffe, ich konnte dir etwas Klarheit verschaffen und dir zeigen, dass der Verstandesmensch keinesfalls der Bösewicht von euch ist, sondern lediglich andere Wunden davongetragen hat, die ihn starr, kontrolliert und gefühlskalt machen. Ihr steht euch innerlich gegenüber und eure beiden Egos stehen zum Kampf bereit, denn beide wollen sich vor den Schmerzen schützen. Deswegen funktioniert eine Dualseelen-Beziehung am Anfang so gut wie nie. Man sieht im anderen den Teil, der einen vollständig machen würde, das eigene Ich. Das ist so lichtvoll, dass für den Schatten (in Form der vorhandenen Seelenwunden) kein Platz ist. Da dieser Schatten aber nun mal da ist, kommt es zur Trennung, denn das Spannungsfeld der Egos wird zu groß. Es wird einem bei der Begegnung kurz das Paradies gezeigt, um dann einen unaufhaltbaren Prozess in Gang zu setzen, der einen auffordert, sich weiter zu entwickeln und meistens erst einmal nur ohne den anderen funktionieren kann. Dann bist du gefragt lieber Herzmensch. Du bist derjenige, der den Prozess vorangeht! Ihr seid energetisch so verbunden, dass dein Verstandesmensch dir, solange du noch keine Grenzen aufgebaut hast, Energie klauen kann (er macht das unbewusst). Diese Energie braucht er, um gegen seine Gefühle ankämpfen zu können. Du bist seine Tankstelle. Wenn du nun loslegst, deine Seelenwunden heilst und somit lernst, gesunde Grenzen aufzubauen, kann sich dein Verstandesmensch keine Energie mehr klauen. Somit verliert er immer mehr die Kraft gegen die Gefühle ankämpfen zu können, bis sie ihn schließlich überrollen. Dann ist der Kreislauf durchbrochen, sein Herz siegt über den Verstand. Aber er braucht dich und deine mutige Entwicklung. Deswegen mach dich auf, transformiere dich… transformiere euch!!!
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